Rezension

Gerade habe ich noch einmal Eifel-Schnee von Jacques Berndorf gelesen. Ich glaube, zum dritten Mal. 
Warum?
Ich mag diesen Schreibstil, die Akteure und die Landschaft. 
Es gibt jede Menge Neuerscheinungen. Mit und ohne Bestseller-Aufklebern. Gelobt und hervorgehoben von bekannten Zeitschriften. Rezensionen schrumpfen zu Zweizeilern. Plakativ und laut zugleich.
Und dann gibt es (zum Glück) immer noch KriminalLITERATUR. Wissen Sie, was ich meine? Dünne und dicke Bücher, vornehmlich von Autoren und Autorinnen, die nicht mehr leben und anscheinend langsam aber sicher in Vergessenheit zu geraten scheinen. Ich habe mir vorgenommen, die Erinnerung an diese Garde wieder ein wenig aufleben zu lassen.
Mal schauen, ob es mir gelingt. Je länger ich darüber nachdenke und in meinem Kommissare-Fundus krame, desto mehr Namen fallen mir ein.
Eifel-Schnee erschien 1996 – das ist fast dreißig Jahre her. Dabei könnte das Buch heute geschrieben worden sein. Es geht schließlich um Schnee - Rauschgift. Ein Problem, das trotz spektakulärer Funde des Zolls immer größer wird. 
Der Investigativ-Journalist Siggi Baumeister verfolgt Spuren zu Herkunft und Vertrieb. Leidenschaft und Hartnäckigkeit zeichnen ihn aus. Verstärkung erhält er von seinem Freund Rodenstock. Ein unschlagbares Team.
Ermittelt wird auf dem Land, in der Provinz. Das Nachvollziehen und Miterleben macht der Autor der Leserschaft leicht. Jede Kurve und jedes Waldstück wird genau beschrieben. Die Ortsnamen sind allesamt unbekannt und überhaupt nicht spektakulär. Macht nichts. Die Summe der vielen kleinen Plätze und Bauernhöfe nehmen mehr und mehr Gestalt und Form an und werden vorstellbar. 
Noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt: Es ist ein Krimi. Ein beinharter Kriminalfall. 

Jacques Berndorf
Eifel-Schnee

ISBN: 9783894250621

Verlag: grafit

Erschienen: 19.06.1996

Seitenzahl: 254


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en


Kommissar/e


Tatort/e